Nach dem Tod ihres Mannes versinkt die gut situierte Witwe Juliane Willbrand in einer großen Leere. Ihre Bemühungen, nach 20 Jahren wieder in ihren alten Beruf als Bibliothekarin zurück zu kehren, erweisen sich als aussichtslos, bis Gefängnisdirektor Schober ihr eine Chance gibt. Die Herausforderung als Leiterin der Gefängnisbibliothek gibt Juliane Energie und neuen Lebensmut. Sie verliebt sich in den künstlerisch begabten Häftling Albert Tieck, der nach einer Brandstiftung, bei der seine Frau ums Leben kam, zu sieben Jahren hinter Gittern verurteilt wurde ...
Autor und Regisseur Bernd Böhlich ("Der Verleger", "Sturmzeit", "Tödliches Schweigen") gelang ein sensibel inszeniertes und hervorragend gespieltes Melodram, bei dem einem nach zögerlichem Beginn vor allem das Spiel von Helmut Griem die Tränen in die Augen treibt. Für den großen deutschen Schauspieler sollte es die letzte TV-Rolle sein. Er starb 19. Dezember 2004 nach kurzer, schwerer Krankheit. Mit dabei: Harry Rowohlt, der sich hier selbst spielt, und die damalige RTL-"Holt mich hier raus, ich bin ein Star"-Teilnehmerin Mariella Ahrens.
Foto: ARD/Degeto