Marla (Anya Taylor-Joy) und ihr kleiner Bruder Charlie (Gabriel Bateman) sind große Playmobil-Fans - und landen bald selbst in der bunten Plastikwelt.
Da werden Kindheitserinnerungen wach: "Playmobil - Der Film" lässt eine ganze Spielwelt auferstehen.

Playmobil - Der Film

KINOSTART: 29.08.2019 • Animation • F / D / USA (2019) • 100 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Playmobil: The Movie
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
F / D / USA
Budget
75.000.000 USD
Laufzeit
100 Minuten

Filmkritik

Plötzlich aus Plastik!
Von Peter Osteried

Ein Geschwisterpaar wird in die magisch-animierte Playmobil-Welt hineingezogen, wo sie es mit Wikingern, Piraten und Cowboys zu tun bekommen: "Playmobil – Der Film" ist mehr als nur Werbung für das beliebte Kinderspielzeug.

Es gibt wohl nur wenige Menschen hierzulande, die noch nie eine Playmobil-Figur in den Händen hatten. Seit Mitte der 1970er-Jahre werden die 7,5 Zentimeter großen Figuren von der fränkischen Brandstätter-Gruppe produziert. Waren die Anfänge mit Ritter, Indianer und Bauarbeiter im Jahr 1974 noch bescheiden, so hat sich Playmobil zum gewaltigen Konzern entwickelt, der nicht nur hundert Millionen Figuren pro Jahr herstellt, sondern auch zahlreiche Spielwelten mit den unterschiedlichsten Sets entwickelt hat. Der Fantasie der Kinder sind so kaum noch irgendwelche Grenzen gesetzt. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis das Spielzeug mit "Playmobil – Der Film" auch die Kinoleinwand erobert.

Nicht erst die erfolgreichen Lego-Filme haben bei Playmobil die Idee aufkommen lassen, dass mit animierten Abenteuern der eigenen Figuren ein gutes Geschäft zu machen ist. Schon 2014 ließen die Franken eine deutsch-französische Animationsserie produzieren. Nun also der Film. Inszeniert hat das kunterbunte Abenteuer niemand Geringeres als Lino DiSalvo, der zuvor 17 Jahre für die Walt Disney Animation Studios tätig war und als Head of Animation "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" betreut hat. Mit "Playmobil – Der Film" hatte er nun auch die Gelegenheit, sich am Realfilm zu versuchen. Denn genau dort, in der realen Welt, beginnt der Film.

Anya Taylor-Joy ("Glass") spielt die 18-jährige Marla, die nicht aufs College gehen, sondern erst ein wenig die Welt bereisen und kennenlernen will. Sie möchte Abenteuer erleben, doch dann klingelt es an der Tür, und ihre Welt zerbricht: Marlas Eltern sind ums Leben gekommen. Marla muss sich nun um ihren jüngeren Bruder Charlie (Gabriel Bateman) kümmern. Die Jahre vergehen, und an Abenteuer ist nicht mehr zu denken. Etwas, das Charlie seiner Schwester auch vorwirft. Als er in eine Playmobil-Spielzeugausstellung ausbüxt, folgt sie ihm, und das Unfassbare geschieht: Beide werden in die Spielwelt hineingezogen und finden sich in ihr als animierte Playmobil-Figuren wieder. Charlie ist nun ein wackerer Wikinger, der schon bald von Marla getrennt wird. Die muss nun alles daransetzen, ihren Bruder zu finden, da sich dieser in höchster Gefahr befindet.

Aber auch wenn Gefahr droht – oder der fiese Schurke seine düsten Absichten erläutert – geht eines immer: Singen. "Playmobil – Der Film" versteht sich nämlich auch als Musical, setzt die Gesangseinlagen aber wohldosiert ein. Sie helfen, der durchaus durchgedrehten Stimmung der Geschichte noch etwas zusätzliches Flair zu verleihen.

Der Film punktet damit, dass er eine Playmobil-Welt erschafft, wie es sie in jedem Kinderzimmer gibt. Da agieren Piraten, Römer, Wikinger, Cowboys, Roboter, Feen und Geheimagenten alle in derselben Welt und wechseln locker vom Western-Setting ins antike Rom. Der Film ahmt damit sehr schön nach, wie Kinder spielen. Denn die scheren sich auch nicht darum, ob es logisch ist, dass die Figuren unterschiedlichster Epochen Seite an Seite stehen – man spielt eben mit all dem, was da ist. Hörbar Spaß an dem Film hatten auch die prominenten Synchronsprecher: Unter anderem Matthias Schweighöfer, Michael Patrick Kelly, Christian Ulmen, Ralf Schmitz, Regina Halmich und Beatrice Egli liehen den Plastikfiguren ihre Stimmen.

"Playmobil – Der Film" ist ein flott erzähltes, rasantes Spektakel für die ganze Familie und bietet ein solches Füllhorn an unterschiedlichen Figuren, dass praktisch jeder Zuschauer schon mal eine davon in der Hand gehabt haben wird. Auch das macht den Reiz dieses Films aus, bei dem man übrigens keinesfalls mit Einsetzen des Abspanns schon aus dem Kino gehen sollte. Denn ganz zum Schluss kommt noch eine Szene, die eine mögliche Fortsetzung vorbereitet.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Darsteller

Christian Ulmen
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