Als der Direktor des Pariser Louvre ermordet wird, steht für den Ermittler Capitaine Bezu Fache der Schuldige fest: Der amerikanische Symbolologe Robert Langdon (Tom Hanks, Foto, mit Audrey Tautou) hatte einen Termin mit dem Opfer. Nun wird er - angeblich um zu helfen - an den Tatort gelockt. Doch mit Hilfe der Polizei-Kryptologin Sophie Neveu kann Langdon den Fängen Faches entkommen. So nimmt eine Schnitzeljagd ihren Lauf, denn der ermordete Direktor war nicht nur der Großmeister der Geheimorganisation Prieuré de Sion, die Hüter des Heiligen Grals, sondern auch der Großvater Sophies. Auf der Suche nach dem Gral finden die Flüchtenden Unterschlupf bei einem Kollegen Langdons. Doch nicht nur die Polizei ist ihnen auf den Fersen...
Nach Dan Browns Bestseller "Sakrileg" inszenierte Ron Howard ("Illuminati") eine Code-Knacker-Hatz, die von Frankreich nach England führt. Die meisten Szenen entstanden an Originalschauplätzen wie etwa dem Pariser Louvre oder der Temple Church in London. Außerdem folgt Howard weitestgehend (bis auf das Ende) den Geschehnissen der Romanvorlage, bebildert mitunter eindrucksvoll Erzählungen und Erläuterungen um die Hauptcharaktere. Für Kenner des Buches will allerdings keine rechte Spannung aufkommen, da für sie stets klar ist, wie es weitergeht. Mit weltweit 60 Millionen verkauften Büchern, einer interessanten Story um Geschichtsfälschung und Legendenbildung und einer internationalen Besetzung mit Superstar Tom Hanks vorneweg steht diesem zweieinhalbstündigen Werk das Wort "Blockbuster" quasi ins Gesicht geschrieben. Doch auch wenn das Kommerz-Unternehmen "Da Vinci Code" als Geldmaschine angelegt ist: gut gemacht, unterhaltsam und spannend ist sie dennoch. Etwas unverständlich ist die angebliche Kontroverse um die Glauben erschütternde Lösung. Denn was Dan Brown und somit Regisseur Ron Howard hier wiedergeben, ist schon seit Jahrzehnten Gegenstand von wissenschaftlichen (also weniger populistischen) Arbeiten vieler Historiker.
Foto: 2005 Columbia Pictures Industries, Inc.