Freddie Mercury, Elton John, Aretha Franklin, Elvis Presley – in den letzten Jahren wurden zahlreiche Musik-Legenden mit großen Biopics gewürdigt. Und jetzt kommt sie dran: Whitney Houston, zu Lebzeiten auch als "The Voice" ("Die Stimme") bekannt, laut "Guinness-Buch der Rekorde" die einstmals erfolgreichste Pop-Sängerin der Welt. Über 200 Millionen Tonträger soll die 2012 verstorbene Soul-, R'n'B- und Pop-Diva verkauft haben. "Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody" will diese Karriere der Superlative nun im Zweieinhalb-Stunden-Format nacherzählen.
Zweieinhalb Stunden für eine solche Karriere wie die von Whitney Houston, das ist nicht viel. Obendrein wollen die Macher auch noch ein paar vermeintliche Geheimnisse lüften, also den einst größten Popstar der Welt so zeigen, wie ihn kaum jemand kennt. Aber immerhin, man hat dafür hochqualifiziertes Personal engagiert. Regisseurin Kasi Lemmons ("Talk To Me", "Harriet – Der Weg in die Freiheit") gilt als echte Biopic-Spezialistin, Drehbuchautor Anthony McCarten ("Bohemian Rhapsody") war schon mehrfach für einen Oscar nominiert, und als Produzent wirkte im Hintergrund einer mit, der sich wirklich auskennt: Clive Davis, der große Musik-Manager und einstige Entdecker von Whitney Houston.
Clive Davis spielt als entscheidender Förderer von Whitney Houston natürlich auch im Film eine wichtige Rolle, hier wird er von Stanley Tucci verkörpert. Er und Whitney Houston lernen sich unter eher kuriosen Umständen kennen: Whitneys Mutter Cissy Houston, ihrerseits seit den frühen 70-ern eine Größe in der Musikszene, muss eines Abends bei einer bedeutenden Veranstaltung kurzfristig passen, die Stimme macht nicht mit. Und ihre Tochter, die zu dem Zeitpunkt noch keine echten Pop-Ambitionen hegt, soll für sie einspringen. Clive Davis erkennt ihr Talent, der Rest ist Pop-Geschichte.
Teil dieser Geschichte sind ein bahnbrechend erfolgreiches Debütalbum, dann der endgültige Durchbruch mit dem Megahit "I Wanna Dance With Somebody" und der damit verbundene Aufstieg Whitney Houstons zu einer echten Pop-Ikone. Teil dieser Geschichte sind aber auch Kritik (man wirft Whitney zwischenzeitlich vor, nicht "schwarz" genug zu singen) und eine Reihe von persönlichen Tragödien. Als Whitney Houston den Musiker-Kollegen Bobby Brown (Ashton Sanders) kennenlernt, geht es eigentlich nur noch abwärts.
Viele große Namen sind an dem Whitney-Houston-Biopic beteiligt, ganz sicher wird "I Wanna Dance With Somebody" auch für die bislang noch relativ unbekannte Hauptdarstellerin einen beträchtlichen Karriereschub bringen. Naomie Ackie war unter anderem schon in "Lady Macbeth" (2016) und "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" (2019) zu sehen, allerdings nur in kleineren Rollen. Jetzt die große, eigentlich ja überlebensgroße Whitney Houston zu verkörpern, sei "ein völlig absurder Lebensabschnitt", wie sie im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau erklärte. Sechs Monate lang trainierte Ackie ihre Stimme; um dem Original auch optisch möglichst nahezukommen, wurde sogar mit Zahnprothesen nachgeholfen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH