Bundeswehrsoldat Ben Winter kehrt aus dem Afghanistan-Einsatz ins friedliche pfälzische Deidesheim zurück. Weder er noch seine Umgebung sind darauf vorbereitet, dass er von der Friedensmission unsichtbare Wunden mitgebracht hat. Ben hat ein Attentat überlebt und bringt es jetzt nicht fertig, zuzugeben, dass er sich in seinem alten Leben nicht mehr zurechtfindet. Seine Freundin Tine, seine Eltern und Freunde wissen nicht, wie sie mit dem veränderten Ben umgehen sollen. Sein Seelenzustand verschlechtert sich zusehend ...
Schon Regisseurin Brigitte Bertele beschäftigte sich 2008 in ihrem Drama "Nacht vor Augen" mit der Thematik traumatisierter Heimkehrer der deutschen Friedensmission aus Afghanistan. Hier setzt auch Regisseur Andreas Senn ein, der zuvor eher leichtere Stoffe wie den Kriminalfilm "Mit Herz und Handschellen" oder die Liebeskomödie "Das Zimmermädchen und der Millionär" in Szene setzte. Mit einer exzellenten Darstellercrew - besonders Ken Duken in der Rolle des Heimkehrers - inszenierte Senn nach dem Drehbuch von Christian Pfannenschmidt ("Marlene", "Mein Herz in Afrika") ein packendes Psycho-Drama.
Foto: SWR/Andreas Böhmig